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Ein neuer Zug der Rheinbahn macht auf das Netzwerk von Respekt und Mut aufmerksamam


Freuten sich über die neue Gestaltung der „Respekt und Mut“-Bahn (von links, obere Reihe): Senem Aksun (Multikulturelles Forum), Heinrich Fucks (Superintendent Evangelischer Kirchenkreis Düsseldorf). Untere Reihe (von links): Klaus Klar (Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn), Klaus Peter Hommes (Zentralbibliothek/Stadtbüchereien Düsseldorf), Volker Neupert (Koordinator „Respekt und Mut“) und Nihat Öztürk (Mosaik e.V.).*

„Respekt und Mut“ ist eine Programmgemeinschaft zur interkulturellen Verständigung, in Trägerschaft der Diakonie Düsseldorf und verbunden mit dem Düsseldorfer Appell. Eine Bahn, die mit den Gesichtern verschiedener Menschen im ungewöhnlichen Format und mit dem Rheinturm als Düsseldorf-Bezug gestaltet ist, macht jetzt auf die Arbeit des Netzwerks aufmerksam, die heute wichtiger und aktueller ist denn je.

„Wir möchten mit der Bahngestaltung das Augenmerk auf über 20 Jahre ,Respekt und Mut‘ und den Einsatz für die interkulturelle Verständigung in Düsseldorf lenken“, so Volker Neupert, Koordinator von „Respekt und Mut“. „Durch den poetischen, an ein Zitat von Heinrich Heine angelehnten Ausdruck der ,Weiten Herzen‘ wollen wir in der zähen Zeit der Pandemie einen positiven emotionalen Gegenentwurf zu der zunehmenden Engherzigkeit anbieten. Mit der Forderung ‚Mehr Demokratie und Menschlichkeit‘ machen wir darauf aufmerksam, dass dies in unserer zerklüfteten Gesellschaft dringend erforderlich ist. Auch auf den Krieg in der Ukraine bezogen, sieht man ganz aktuell, wie wichtig Demokratie und Menschlichkeit sind. Mit dem zweiten Motto ‚Die Einheit der Vielen – Die Vielfalt für Jeden‘ möchten wir die Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der Unterschiedlichen sowie die Chancen unseres Zusammenlebens in den Blick nehmen. Die Rheinbahn ist uns seit Jahren als schwungvoller und verlässlicher Partner ans Herz gewachsen, was man in das Motto: ‚Eine Bahn namens Demokratie und Menschlichkeit. Freie Fahrt für die interkulturelle Vielfalt. Endstation Verständigung‘ fassen könnte.“

Ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit
Bereits im Jahr 2011 hatte die Rheinbahn eine Bahn für „Respekt und Mut“ zur Verfügung gestellt. „Ich freue mich, dass wir die Gestaltung nun in neuer Form wieder auf einer unserer Bahnen allen unseren Fahrgästen und allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Düsseldorf zeigen können“, so Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn. „Mit der Bahn wollen wir ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Hass und Hetze in die Gesellschaft senden, denn gerade jetzt, im Angesicht des entsetzlichen Krieges in der Ukraine, sind Demokratie und Menschlichkeit wichtiger denn je. Sie bilden die Basis für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.“

Düsseldorfer Vielfalt noch sichtbarer
Auch Heinrich Fucks, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf und Schirmherr von „Respekt und Mut“, freut sich über die neue Bahngestaltung: „Dank der Unterstützung der Rheinbahn dürfte ‚Respekt und Mut‘ noch sichtbarer in der Stadt werden und allen in Düsseldorf geläufig werden. ‚Respekt und Mut‘ versteht sich als freiwillige und unabhängige Programmgemeinschaft, die als demokratische Antwort auf Erscheinungsformen von Antisemitismus, Rassismus und religiösem Fundamentalismus der Düsseldorfer Vielfalt einen einprägsamen Ausdruck geben möchte.“

Zum Hintergrund
Die Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung „Respekt und Mut“ wurden im Januar 2001 nach einer Reihe von rechtsextremen Kundgebungen und Gewalttaten vom damaligen Ausländerbeirat der Landeshauptstadt, dem Düsseldorfer Appell, der Evangelischen Kirche Düsseldorf, der IG Metall und der Volkshochschule Düsseldorf gegründet. Später sind weitere Mitveranstalter dazu gekommen, darunter das Gerhard-Hauptmann-Haus, der Verein Mosaik e.V., das Multikulturelle Forum, die Rheinbahn und die Zentralbibliothek.

Während der Jahre hat sich die Zahl der Kooperationspartner auf über 60 erhöht. Diese Organisationen, Vereine und Initiativen führen unter dem Titel von „Respekt und Mut – Düsseldorfer Beiträge zur interkulturellen Verständigung“ auf gleicher Augenhöhe, selbstständig und eigenverantwortlich Veranstaltungen, Projekte und Begegnungen durch.